Vorstellungen
Der griechische Philosoph Diogenes von Sinope pflegte zu sagen:
„Seit Antisthenes (sein Lehrer) mich freiließ, bin ich nicht mehr Sklave. Er lehrte mich, was mein ist und was nicht. Besitz ist nicht mein. Verwandte, Hausgenossen, Freunde, Ruhm, Vertraute, Orte, Aufenthalte, das alles hat nichts mit mir zu tun. - Aber was gehört dir denn? - Der Gebrauch meiner Vorstellungen.”
Insbesondere in der griechisch-römischen Antike setzte sich die Erkenntnis durch, dass nicht die Dinge und Geschehnisse gut oder schlecht sind und „die Seele berühren“ (Marc Aurel), sondern die Vorstellungen, die wir uns von diesen machen und wie wir unsere Vorstellungen gebrauchen. Ob das Misslingen eines Vorhabens wirklich schlecht ist, werden häufig erst die langfristigen Folgen zeigen. Mit dem Misslingen sogleich starke negative Vorstellungen zu verbinden, ist auch deshalb nicht gut, weil uns das in Aufregung versetzt, eine nüchterne Bestandsaufnahme erschwert und uns damit den Weg verbaut, das Beste daraus zu machen. Wir übersehen dann leicht die in jedem Misslingen liegenden Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen. Manches „Unglück” hat sich im Nachhinein als ein großes Glück erwiesen.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.