Vergänglichkeit
Der Adel beruht auf dem eigenen Ich und geht nicht verloren durch äußere Veränderungen.
Der Ausspruch stammt von dem chinesischen Weisen Zhuangzi und lautet im Zusamenhang:
„ … für den Weisen ist sein Körper mit allen seinen Gliedern nur Staub von der Erde. Leben und Tod, Anfang und Ende sind für ihn wie Tag und Nacht. Sie vermögen ihn nicht zu betören, wie viel weniger wird das, was als Gewinn oder Verlust, als Unglück oder Glück ihm naht, ihn betören können! Wer darum Amt und Würden wegwirft, der ist, als würfe er Schlamm und Erde weg, denn er weiß, dass sein Ich edler ist als sein Amt. Der Adel beruht auf dem eigenen Ich und geht nicht verloren durch äußere Veränderungen. Auch ändert sich alles …”
„Adel“ meint Charaktergröße. Wer den Tod als etwas Natürliches ansieht, sagt Zhuangzi, den erschüttert kein noch so schwerer Schicksalsschlag. „Amt und Würden” sind bildlich zu verstehen und umfassen alle äußerlichen Güter. So bereitet uns das richtige Verhältnis zum Tod auf die Rückschläge und Verluste vor, die wir im Laufe des Lebens erleiden. Wir erleben alle unser Waterloo, mehr als einmal im Leben. Gut dafür gerüstet zu sein, hält uns auch in schweren Zeiten aufrecht und in unserer Mitte: Resilienz heißt das heute. Die Stoa, die einige Parallelen zum Daoismus aufweist, dem Zhuangzi zuzurechnen ist, nannte dieses Ziel der Persönlichkeitsentwicklung die „Unerschütterlichkeit des Weisen”.
______________________________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.