Tapferkeit
Tapfer ist nicht nur, wer über seine Feinde, sondern auch wer über seine grenzenlosen Lüste siegt.
Das Zitat stammt von dem griechischen Philosophen Demokrit. Es folgt der Zusatz: „Manche freilich herrschen über Städte und sind [doch] Knechte ihrer Frauen!” Dies ist nicht gegen die Frauen gerichtet, sondern eine frühe Bestätigung ihrer Bedeutung im alltäglichen Leben. Gemeint ist, dass auch mächtige Menschen häufig Sklaven ihrer sinnlichen Begierden sind und sie nicht zu zügeln verstehen. Im Äußeren überwinden sie vieles, im Inneren aber versagen sie und sind nicht „Herr im eigenen Haus“. Gegen andere sind sie stark, gegen sich selbst schwach. Auf den Schlachtfeldern feiern sie Siege, in der eigenen Seele überwiegen die Niederlagen. Die Tapferkeit, eine der vier griechischen Haupttugenden, hat ihren festen Platz in der antiken Weisheitslehre: Zu einem weisen Leben gehören Kraft, Mut, Ausdauer und Entschlossenheit, die ungezügelten Begierden und eigenen inneren Widerstände gegen eine selbstbestimmte Lebensführung immer wieder zu überwinden.
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