Selbstgenügsamkeit
Nie lebt reich, wer in Furcht zitternd und jammervoll sich selbst bedürftig wähnet.
Wer glaubt, ihm fehle etwas Wesentliches, ist arm, auch wenn sein Vermögen unermesslich ist. Den Ausspruch finden wir bei Boethius, einem Philosophen, mit dem wir gewöhnlich die Philosophie der Antike enden lassen (5./6. Jh. n. Chr.). Er fasste noch einmal wesentliche Grundgedanken einer weisen Lebensführung zusammen. In dem Zitat werden einige der Gründe angedeutet, warum die Selbstgenügsamkeit erstrebenswert ist: Sie baut Ängste, Leiden („jammervoll“) und geistige Armut ab, die darin bestehen, dass wir Äußerlichkeiten in dem Glauben nachstreben, sie sind für unser Glück notwendig, dadurch in vielfältige Abhängigkeiten geraten und die in uns liegenden Werte und Reichtümer vernachlässigen oder gänzlich übersehen.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.