Philosophie
Wer dem Großen in sich folgt, wird groß; wer dem Kleinen in sich folgt, wird klein.
Worte des chinesischen Philosophen Menzius. Als er dies sagte, wurde er gefragt:
„Es sind doch alle in gleicher Weise Menschen. Wie kommt es, dass manche dem Großen in sich folgen und manche dem Kleinen?“ Menzius antwortete: „Die Sinne des Gehörs und Gesichts werden ohne das Denken von dem Sinnlichen umnachtet. Wenn Sinnliches außer ihm auf Sinnliches in ihm trifft, so wird der Mensch einfach mitgerissen. Das Gemüt ist der Sitz des Denkens. Wenn es denkt, so erfüllt es seine Aufgabe, wenn es nicht denkt, so erfüllt es sie nicht.“
Ein Hohelied auf die Philosophie, denn ihr Gegenstand ist das Denken. Dieses sei imstande, uns davon abzuhalten, dass wir uns ungezügelt den sinnlichen Genüssen hingeben und uns dabei verlieren. Das Denken ist das „Große“, von dem Menzius spricht, und das nach seiner Meinung die Bestimmung des Menschen ausmacht, „seine Aufgabe“ ist. Aristoteles war derselben Meinung. Nur im denkenden Erkennen könne der Mensch Glückseligkeit erlangen, weil er nur darin seine Bestimmung (griechisch: telos) erfüllt.
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