Philosophie
Leer ist die Rede eines Philosophen, durch die keine menschliche Leidenschaft geheilt wird.
Das Zitat stammt von dem griechischen Philosophen Epikur. Es heißt weiter:
„Wie nämlich die Medizin nichts nützt, wenn sie nicht Krankheiten aus dem Körper vertreibt, so nützt auch die Philosophie nichts, wenn sie nicht die Leidenschaft aus der Seele vertreibt.“
Philosophie wird hier, wie häufig in der Antike, als Seelenheilkunde verstanden. Für die Griechen, die Meister von Maß und Mitte, waren ungezügelte, maßlose Leidenschaften - und nur von diesen ist hier die Rede - etwas Furchterregendes und das Gegenteil von Weisheit. Wir verlieren die Selbstkontrolle und Selbststeuerungskräfte und damit unsere Freiheit zu eigenverantwortlicher Lebensführung. Das griechische Wort für Leidenschaft (páthos) steht daher deutlich näher dem Leiden und entbehrt jene positive Bedeutung, die dem deutschen Wort „Leidenschaft“ seit der Romantik zukommt. Bei den Griechen und im Kontext von Übersetzungen antiker Weisheitsschriften bezeichnet „Leidenschaft“ ausschließlich ein schädliches Übermaß an Emotionalität und Begehren.
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