Musik
Dichtung und Musik machen weiser und sanfter.
Bei dem japanischen Zen-Meister und Fürstenberater Muso Soseki (1275-1351) lesen wir:
„Dichtung und Musik sind zwar zwei verschiedene Gattungen, aber sie zähmen beide das Böse im Herzen der Menschen und machen weiser und sanfter. Heutzutage betreibt man sie jedoch als bloße künstlerische Fertigkeiten und lässt selbstbezogenen Ehrgeiz in sich aufkommen. Damit geht die verfeinerte Kunst verloren und endet im Trivialen.“
Wir sollten einen tieferen Zugang zu Dichtung, Musik oder einer anderen Kunst suchen und uns bemühen, sie achtsam zu praktizieren, bewusst zu pflegen und zu genießen. Sie dienen nicht (nur) zur Unterhaltung, sondern ernsthaft betrieben (auch) zur Pflege und Reinigung des eigenen Seelenlebens. Sie fördern das natürliche Bestreben eines jeden Menschen, stimmig zu leben, seine Gefühle, Gedanken, Werte, Begierden und Anschauungen zu harmonisieren und mit sich selbst ins Reine zu kommen, indem innerer Zwiespalt und seelische Konflikte aufgehoben werden. Die alten Inder, die tief schauende Psychologen waren, nannten das in den Upanishaden: „die Knoten des Herzens lösen“.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.