Maßhalten
Dem Gewinn ein Maß zu setzen tut Not!
Wenn wir an die Auswüchse der globalen Marktwirtschaft unserer Zeit mit ihrem Wachstumsideal und den negativen Konsequenzen auf das Weltklima denken, möchte man uns allen und den Verantwortlichen nichts näher legen als dieses alte Wort des griechischen Dichters Pindar (6./5. Jh. v. Chr.). Im Zusammenhang lautet die Stelle:
„Dennoch ersehnen wir
Manches Werk
Und geben uns selbstvertrauenden
Planungen hin.
Denn unsre Glieder
Liegen in Banden
Verwegener Hoffnung,
Und fern sind die Quellen
Klugen Bedenkens.
Dem Gewinn ein Maß
Zu setzen tut not;
Doch heftiger stachelt
Die Torheit uns,
das Unerreichbare
sehnend zu wünschen.“
Unser Hoffen, Planen und Streben scheint keine Grenzen zu kennen. Die Weisheit opfern wir „verwegenen Hoffnungen“ auf immer höher, weiter und schneller. Wir haben jedes Maß verloren. Ein jähes Erwachen scheint unausweichlich.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.