Zorn
Wenn sich Zorn und Hass hervortun, ist die Seele nicht in der rechten Verfassung.
Im „Buch der Riten, Sitten und Gebräuche“ (Liji) ist zu lesen, dass wir unsere eigene Persönlichkeit dadurch bilden, dass wir unser Seelenleben in eine gute Verfassung bringen. Dazu gehört unter anderem, Zorn und Hass zu überwinden oder wenigstens zu beherrschen:
„Wenn in der Persönlichkeit sich Zorn und Hass hervortun, so ist sie nicht in der rechten Verfassung; wenn sich Furcht und Angst hervortun, so ist sie nicht in der rechten Verfassung; … wenn sich Kummer und Sorge hervortun, so ist sie nicht in der rechten Verfassung.“
Was hier „rechte Verfassung“ genannt wird, könnte man als innere Ausgeglichenheit oder Seelenfrieden bezeichnen. Platon sprach von der Aufgeräumtheit und schönen Ordnung der Seelenkräfte, die sich nicht mehr gegenseitig bekämpfen oder behindern, sondern harmonisch miteinander und mit dem Ganzen „befreundet“ sind.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.