Zhuangzi
Es ist die Art des Wassers, dass es rein ist, wenn es nicht bewegt wird.
Überforderung und Vielgeschäftigkeit sind keineswegs nur Phänomene der Moderne. Auch in der Antike versäumten es die Menschen mitunter, in all ihrer Betriebsamkeit „den Schritt anzuhalten“ (Seneca), aus dem Hamsterrad zu treten und sich auf sich zu besinnen. Bei Zhuangzi lesen wir:
„Darum heißt es: wenn der Leib sich abmüht ohne Ruhe, so wird er aufgebraucht; wenn der Geist tätig ist ohne Aufhören, so wird er müde. Müdigkeit führt zur Erschöpfung. Es ist die Art des Wassers, dass es rein ist, wenn es nicht bewegt wird.“
Es gibt kaum etwas, was dem Menschen so guttut, wie sich regelmäßig eine Stunde des einsamen Zwiegesprächs mit sich selbst zu gönnen, zu ruhen, zu besinnen und sich zu fragen: Wo stehe ich? Was läuft gut in meinem Leben, was nicht? Kommen meine verschiedenen Bedürfnisse angemessen zur Geltung oder vernachlässige ich etwas? Lebe ich ausgeglichen oder überfordere ich mich? Warum fühle ich mich manchmal schlecht, bin ungeduldig, leicht reizbar, ängstlich, besorgt, verärgert, unausgeglichen? Wie kann ich das abstellen? Solche Stunden der Stille, in denen wir klar und durchsichtig wie Wasser werden, das nicht bewegt wird, reinigen unser Inneres und bringen uns wieder in unsere Mitte.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.