Weisheit
Wo Nacht für alle Wesen ist, da wacht der, der nach Weisheit strebt.
In der Bhagavadgita ist zu lesen:
„Wo Nacht für alle Wesen ist,
Ist Wachheit dem, der sich bezwingt,
Wo jene wachen, da ist die Nacht
Für den, der nach der Weisheit ringt.“
Weisheit ist Wachheit, Klarheit und Erkenntnis. Der Weise weiß, was ihm guttut und was er zu meiden hat. Er erkennt sein inneres Wesen und weiß, wie er zu innerer Ausgeglichenheit und Wohlbefinden gelangt. Wer unweise lebt, gleicht einem, der im Dunkeln tappt, nicht weiß, was ihn wirklich und nachhaltig glücklich macht. Dagegen ist das, wonach der Unweise strebt und worin er lebt, für den Weisen bedeutungslos („Nacht“). Für die Inder, aber auch für weite Teile der altchinesischen und griechischen Philosophie, bedeutete ein solches Leben in Wachheit und Achtsamkeit vor allem Selbstgenügsamkeit („der sich bezwingt“), Wunschlosigkeit, Enthaltsamkeit, Verzicht auf Dinge, die man für seine Glückseligkeit nicht braucht. Auf das Zitat folgen daher die Verse:
„In das unerschütterliche
Meer die Ströme sich ergießen,
So in den, der nichts begehrt mehr,
Ruhevoll die Wünsche fließen.
Wer jeglicher Begier entsagt,
Von Selbstsucht und Verlangen rein,
auf dieser Erde wandelt, geht
Zu ruhevollem Frieden ein.“
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.