Weisheit
Sage nicht: „Ich habe gelernt“; mache dich lieber daran, weise zu werden.
Die Stelle findet sich in der Spruchsammlung des Anch-Scheschonki im alten Ägypten (Entstehungszeit unbekannt, vielleicht 4. Jh. v. Chr.). Nach Auffassung des Übersetzers wird hier erstmals in ägyptischen Quellen der Unterschied formuliert zwischen Bildung, die aus Büchern, und Weisheit, die aus Lebenserfahrung entspringt. Früher noch finden wir in China, Indien und Griechenland den Gedanken, dass es mit einem bloß intellektuellen Lernen nicht getan ist, sondern dass eine Verinnerlichung und ein Einverleiben einer Einsicht hinzukommen muss, so dass das Wissen in praktisches Verhalten umschlägt. Wir sind erst weise, wenn wir uns entsprechend unserer besten Erkenntnis verhalten. Dass wir wissen, was gut für uns ist, ohne es auch zu tun, ist dagegen belanglos.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.