Vergänglichkeit
Alles Gestaltete muss ein Ende nehmen…
Was Leben hat, muss wieder zur Leblosigkeit zurückkehren.
Was Gestalt hat, kehrt wieder zur Gestaltlosigkeit zurück …
Wer nun aber ewigwährendes Leben ersehnt und verhindern möchte sein Ende, der täuscht sich in Wahnwitz über die Bestimmung des Seins.
Auch die chinesischen Weisen, wie hier Liezi, hielten es für nötig, den Menschen immer wieder an die einfache Wahrheit zu erinnern, dass sie sterben müssen. Ebenso wie die alten Griechen bemerkten sie, dass die Menschen diese Tatsache gerne verdrängen und dass sie sich vor etwas ängstigen, dem auszuweichen unmöglich ist. Es ist aber nicht weise, sich durch etwas Natürliches und Unausweichliches beunruhigen und um die Freude am Gegenwärtigen bringen zu lassen. Sich demgegenüber duldsam in die Notwendigkeiten zu fügen, heißt hier, ein natürliches Verhältnis zum Tod zu gewinnen und dieses Verhältnis in sich lebendig zu halten. Man muss das Leben so nehmen und lieben, wie es ist.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.