Trauer
Bei Trauer bringe man sein ganzes Leid zum Ausdruck, aber man übertreibe nicht.
Der Ausspruch stammt von Konfuzius. Wie bei allen Emotionen so empfahlen die Weisen des Altertums, auch bei der Trauer auf das richtige Maß zu achten und einer übertriebenen Trauer entgegenzuwirken. Sie gingen davon aus, dass wir durch unser Denken und unsere Vorstellungen Einfluss auf unser Gefühlsleben nehmen können. Das gilt auch in Bezug auf Trauer und Vergänglichkeit. Durch die Erkenntnis richtiger oder plausibler Gedanken und deren kontinuierliches Einüben können wir selbst stärkste Leidenschaften beherrschen oder überwinden, wenn sie uns belasten oder wir uns durch sie selbst Schaden zufügen wie das etwa bei Neid, Hass, Eifersucht oder Habgier der Fall ist.
Bei der Trauer wird deutlich, dass es den Denkern der Antike nicht unterschiedslos um die Überwindung jedes seelischen Leidens ging, sondern um den besten Umgang mit ihm. Trauer ist ein Leiden, aber in Maßen eine sinnvolle innere Reinigung. An einer anderen Stelle sagt Konfuzius, dass manche Menschen erst in der Trauerzeit zu sich kommen.
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