Telos - die innere Bestimmung
Wer eine Beschäftigung richtig ausübt und sich ihr ganz hingibt, der wird glücklich leben.
Das Zitat stammt von Sokrates und lautet im Zusammenhang:
„Man fragte ihn (Sokrates), welche Beschäftigung ihm für einen Menschen als die beste erscheine. Er antwortete: ‘Eine richtig ausgeführte Beschäftigung, welche das Glück in sich einschließt.’ Als er wieder gefragt wurde, ob er es auch für eine Beschäftigung ansähe, Glück zu haben, sagte er: ‘Nein, das Glückhaben und eine Beschäftigung halte ich für zwei ganz verschiedene Dinge. Ich möchte nämlich von Glückhaben sprechen, wenn man ohne zu suchen zu brauchbaren Dingen kommt, von richtigem Ausführen einer Beschäftigung aber dann, wenn man lernt, etwas richtig auszuführen und sich darin übt. Wer sich dieser Tätigkeit hingibt, der scheint mir recht daran zu tun und glücklich zu leben.’ So erklärte er auch, dass diejenigen die vortrefflichsten und von den Göttern am meisten geliebten Menschen seien, welche etwa in der Landwirtschaft oder im Arztberuf oder in der Staatsführung ihre Sache richtig anpackten. Er sprach aber einem Menschen jeden Wert und jede Gunst der Götter ab, wenn er kein Betätigungsfeld hätte, in welchem er geschickt vorzugehen wüsste.”
Ohne eine Arbeit, Betätigung oder Beschäftigung, die wir gerne und gut ausüben, bezahlt oder unbezahlt, ist es schwer, glücklich zu leben, weil uns dann in der Regel Selbstwirksamkeitserfahrungen fehlen. Durch sie spüren wir uns selbst. Sie geben unserem Leben Sinn, und das Gefühl, eine innere Bestimmung zu erfüllen. Wir entfalten, was in uns angelegt ist, und befriedigen dadurch ein tiefes inneres Bedürfnis.
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