Sokrates
Das Wort eines weisen Menschen darf man nicht einfach wegwerfen, sondern man muss es darauf ansehen, ob damit nicht wirklich etwas gesagt sei.
Manchmal verstehen wir nicht auf Anhieb, was uns jemand sagen will oder verwerfen es, weil wir in Vorurteilen befangen sind oder starr an unserer Meinung festhalten. Sokrates empfiehlt, jedenfalls dann vorsichtiger zu sein und unsere Meinung zurückzustellen, nachzufragen und die Antwort möglichst objektiv zu erwägen, wenn wir mit jemanden sprechen, von dem wir wissen oder annehmen dürfen, dass er sehr viel weiß, viel Erfahrung hat oder viel über das Leben nachgedacht hat oder sich durch irgendeine Fähigkeit auszeichnet. Häufig verhalten sich die Dinge bei genauerer Betrachtung anders, als wir bisher geglaubt haben. Sokrates ging in der Ablehnung von vorgefassten Meinungen und Glaubenssätzen so weit, von sich selbst zu behaupten, er wisse gar nichts: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Dies ist seither der Standpunkt der Philosophie: das Fragen und Infragestellen. Wir lernen nur durch kluges Fragen, nicht durch vorschnelles Antworten. Wer aber nicht dazulernt, kann sich nicht weiterentwickeln. Schon Kleobulos von Lindos, einer der „Sieben Weisen“, empfahl daher: „Achtsam zuhören und nicht viel reden!“
_________________________________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.