Selbsterkenntnis
Fortschritt: die eigenen Fehler erkennen, eingestehen, verstehen, überwinden.
Das wurde von den antiken Weisheitslehren in Ost und West als der Schlüssel zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit angesehen, die imstande ist, ein erfülltes und freudvolles Leben zu führen. Im Zentrum einer solchen Selbsterziehung steht die Selbsterkenntnis. Mutter der Selbsterkenntnis ist die Kritikfähigkeit, auf die in dem folgenden Zitat des griechischen Gelehrten und Philosophen Plutarch hingewiesen wird:
„Wenn einer etwas falsch gemacht hat und sich dann den Kritikern stellt, das Leiden beim Namen nennt und die Sünde (den Fehler) enthüllt, nicht aber heilfroh ist, dass sie verborgen bleibt, auch nicht etwa mit Zufriedenheit feststellt, dass keiner etwas gemerkt hat, sondern frei bekennt und nach schonungsloser Kritik verlangt, so wäre das ein nicht zu verachtendes Zeichen moralischen Fortschritts. In diesem Sinne etwa pflegte Diogenes zu sagen: ‚Der Heilsucher braucht entweder einen aufrichtigen Freund oder einen glühenden Feind, damit entweder das Aufzeigen oder das Ausbrennen ihm dazu verhilft, seine Schlechtigkeit loszuwerden.‘“
Von Konfuzius ist folgender Ausspruch überliefert: „Jemand kritisiert mich? Welch ein Glück!“
_________________________________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.