Gerechtigkeit
Die Liebe zum Volk führt dazu, dass die Strafen gerecht werden.
So steht es in dem „Buch der Riten, Sitten und Gebräuche“ (Liji, Li Gi), einem Klassiker der chinesischen Weisheitslehre. Die These, dass Liebe und Empathie die Wurzeln für ein gerechtes Verhalten sind, mag verwundern, hat aber viel Tiefe. Je stärker die Zuneigung zu jemanden ist, umso besser verstehen wir ihn, weil wir uns in ihn hineinversetzen können. Je besser wir jemanden verstehen, umso gerechter können wir ihm werden. Weiter heißt es im Text:
„ … sind die Strafen gerecht, so leben die Leute in Sicherheit; leben die Leute in Sicherheit, so sind genügend Güter da; sind genügend Güter da, so kann man alle seine Absichten verwirklichen; kann man seine Absichten verwirklichen, so nehmen die Riten und Sitten feste Formen an. Haben Riten und Sitten feste Formen, so folgt die Freude (Musik).“
Der Gedanke kann auf die persönliche Lebensführung und den Umgang mit sich selbst übertragen werden: Einen verständnisvollen, aufrichtigen und gerechten Umgang haben wir auch mit uns selbst zu pflegen. Daraus fließen entsprechende Handlungen, die aus unserem Inneren kommen, zu uns passen und uns und anderen guttun. Aus der Übereinstimmung mit sich selbst folgt die Freude.
_____________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.