Mass und Mitte


Vergehen und Tod
Menschen, die den Tod zu fliehen suchen, laufen ihm in den Rachen.
Es scheint nicht ganz klar, was der griechische Philosoph Demokrit, von dem dieser Ausspruch überliefert ist, damit gemeint hat. Uns fehlt der Textzusammenhang, aus dem diese Stelle stammt. Wir haben nur dieses Bruchstück. Vielleicht wollte er sagen: Wer versuche, allen Gefahren aus dem Wege zu gehen, der komme darin um; oder wie es bei Hölderlin positiv gewendet heißt: Wo Gefahr, da wächst das Rettende. Vielleicht meinte er auch: Wer den Tod verdränge und sich in einer scheinbaren Sicherheit verbarrikadiere, der übergebe sich damit dem Tod. Denn er ersticke und töte alles Lebendige in sich. Leben aber heiße: sich dem Unversicherbaren und Unverfügbaren auszusetzen, mit anderen Worten: Tod, Veränderung und Verlust als ständig gegenwärtige Möglichkeit anzunehmen.
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