Mass und Mitte


Glück
Das Glück hängt vom Zustand der Seele ab.
Bei Cicero finden wir ein Zitat des Sokrates, das nirgends sonst überliefert ist. Es gibt den Kern seiner Auffassung vom menschlichen Glück wieder, wie wir ihn von Platon und Xenophon her kennen, die uns seine Reden und Ansichten übermittelt haben:
„Wie die Seele eines jeden Menschen beschaffen sei, so sei auch der Mensch selbst. Und so wie der Mensch sei, so sei auch seine Sprache, und der Sprache gleichen die Taten und den Taten das Leben. So sei denn der Zustand der Seele beim guten Menschen lobenswert, also auch sein Leben, desgleichen auch tugendhaft (weise), woraus sich ergebe, dass das Leben der Tugendhaften (Weisen) glückselig ist.“
Diese Auffassung entspringt einem fundamentalen Wandel im griechischen Denken über das Wesen des Glücks. Es wird nicht mehr in Äußerlichkeiten gesehen, wie in edler Abstammung, Macht, Ruhm oder Reichtum, sondern in einem „guten“ Seelenzustand. Ein gutes und glückliches Leben führt derjenige, der es vermag, sein vielfältiges Seelenleben harmonisch zu leiten und im äußeren Leben umzusetzen. Der zitierte Ausspruch findet sich wieder in einer berühmten Spruchweisheit, deren Herkunft unklar ist, die sich aber sinngemäß in verschiedenen Quellen antiken Weisheitswissens findet:
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Taten. Achte auf Deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden zu Deinem Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“
Ich wünsche allen Lesern ruhige, erholsame und besinnliche Feiertage und einen guten Start in ein hoffentlich besseres Jahr 2021.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.