Mass und Mitte


Aussprüche des Liezi
In dem Gebrauch unserer Vorstellungen liegt die Freiheit, das Wohlbefinden, der gute Fluss des Lebens.
Dieser zentrale Ausspruch über die Bedeutung unseres Denkens und Bewusstseins auf unser Wohlbefinden stammt von dem römischen Stoiker Musonius Rufus. In den altindischen Upanishaden heißt es, man wird wie das, was im eigenen Denken und Sinnen herrscht. Die Chinesen zogen es vor, Einsichten und Weisheiten in Bildern und Geschichten zu vermitteln. Bei Liezi finden wir eine Geschichte, die zu den Zitaten passt:
„Es war einmal ein Mann, der hatte seine Axt verloren. Er hatte seines Nachbars Sohn im Verdacht und beobachtete ihn. Die Art, wie er ging, war ganz die eines Axtdiebes; sein Gesichtsausdruck war ganz der eines Axtdiebes; die Art, wie er redete, war ganz die eines Axtdiebes; aus allen seinen Bewegungen und aus seinem ganzen Wesen sprach deutlich der Axtdieb. Zufällig grub jener einen Graben um und fand seine Axt. Am anderen Tag sah er seinen Nachbarssohn wieder. Alle seine Bewegungen und sein ganzes Wesen hatten nichts mehr von einem Axtdieb an sich.“
Unsere Vorstellungen manipulieren unsere Wahrnehmung, im zwischenmenschlichen Bereich nicht selten mit schlimmen Folgen. Wir sollten uns daher bemühen, Menschen, Dinge, Verhältnisse möglichst vorurteils- und wertfrei wahrzunehmen.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.