Mass und Mitte


Aussprüche des Liezi
Äußeres betrifft nicht unser wahres Ich.
Bei Liezi lesen wir:
„Allein sein Selbst veredeln ohne Rücksicht auf Erfolg oder Nichterfolg, erkennen, dass äußere Schicksale und Verluste nicht unser wahres Ich betreffen, und sich nicht die Gedanken des Herzens verwirren lassen: das ist es, was du meinst, wenn du sagst: wer Frieden mit Gott hat und seinen Willen kennt, hat keinen Kummer.“
Der Gedanke, dass wir bei der Entwicklung unserer Persönlichkeit von äußeren Umständen absehen und daher Erfolg oder Misserfolg unserer Unternehmungen gering achten sollten, war in der Antike in West und Ost weit verbreitet. Eine starke Bindung und Konzentration auf Äußeres verwirren das Innere. Wer den ungewissen Gang der äußeren Dinge kennt, weiß, dass alle Vorhaben, die wir beginnen, auch scheitern können. Deshalb ist es ratsam, dass wir unser Glück nicht an das Gelingen oder Misslingen unserer äußeren Unternehmungen hängen. Sind wir dagegen auf unsere innere Entwicklung fokussiert, dann ruhen wir in der „Geborgenheit unseres Inneren“ und haben hier einen unerschütterlichen, sicheren Ort, eine „innere Burg“. Misserfolge in unseren äußeren Unternehmungen können uns weder enttäuschen noch betrüben. Kummer wird vermieden. Das meinte Liezi. Aber es ist nicht leicht, eine solche Haltung zu seinem äußeren Leben einzunehmen und so weit zu verinnerlichen, dass uns das Äußere gleichgültig wird, wie es insbesondere die Stoiker empfohlen haben. Aber auch hier gilt: Je mehr uns dies gelingt, umso gelassener werden wir.
_____________________________________________________
Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.