Mass und Mitte


Alleinsein, Einsamkeit
Einsam und auf sich geworfen erfährt der Mensch sein Selbst.
Diesen Sinn lese ich aus folgender Bemerkung des Konfuzius heraus:
„Meister Dsong (Schüler des Konfuzius) sprach: Ich habe vom Meister gehört, wenn ein Mensch sein eigenes Selbst noch nicht entfaltet habe, dass das sicher in der Trauerzeit geschehen werde.“
Die Trauerzeit ist eine Zeit, in der man in Momenten intensiven Gedenkens an den Verstorbenen ergriffen von großer Traurigkeit auf sich geworfen wird und existentielle Einsamkeit verspürt. Konfuzius hebt die positive Seite dieses Zustands hervor, indem er sagt, dass der Mensch in solchen Momenten die Möglichkeit hat, „sein eigenes Selbst zu entfalten“, d.h. sich wieder zu erleben, tief zu spüren und zu realisieren. Im alten China dauerte die Trauerzeit bei dem Tod eines Familienangehörigen drei Jahre.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.