Dann gingen sie in die Einsamkeit, um sich dort zu heilen.

Von den Pythagoreern, einer auf Pythagoras zurückgehenden philosophischen Richtung aus den griechischen Kolonien in Unteritalien, wird Folgendes berichtet:

„Und es galt bei ihnen als Grundsatz, dass weisen Menschen nichts, was Menschen widerfahren könnte, unerwartet kommen dürfe, sondern dass man auf alles gefasst sein müsse, was nicht im Machtbereich von einem selber läge. Wenn es ihnen aber doch einmal widerfuhr, dass sie in Zorn oder Kummer oder ähnliche Gemütsbewegungen gerieten, dann gingen sie in die Einsamkeit, und dort versuchte ein jeder, mit sich allein ins Gericht gehend, seine Leidenschaft zu meistern und zu heilen.“

Wer nicht von seinen Affekten beherrscht werden, sondern Herr im eigenen Seelenhaushalt sein möchte, wer so unabhängig und frei wie möglich sein Leben nach den eigenen Ansichten, Vorstellungen, Zielen und Werten gestalten möchte, der braucht Zeiten der inneren Einkehr. Er sollte sich regelmäßig dem Getriebe seines äußeren Lebens entziehen, die Ruhe und das Alleinsein suchen, um sich zu sammeln, sein Leben zu überprüfen, seine Schwächen und Baustellen zu erkennen und sich seiner Werte, Haltungen und Lebensziele zu vergewissern. In solchen Zeiten reinigen wir unsere Seele, betreiben Gesundheitsvorsorge und eine notwendige mentale Hygiene.

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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.