Mass und Mitte


Alleinsein, Einsamkeit
Ich verließ die Heimat und ging in die Hauslosigkeit.
Bekanntlich verließ der historische Buddha (Siddharta Gautama) als Jüngling sein königliches Haus sowie Frau und Familie und begab sich auf eine lange Pilgerschaft, bis er schließlich unter einem Baum die Erleuchtung fand. Den Abschied beschreibt er wie folgt:
„Kurze Zeit darnach (nachdem er begonnen hatte, philosophisch über das Leben nachzudenken) zog ich als Jüngling in schwarzdunklem Haar, mit glücklicher Jugend begabt und im ersten Mannesalter, gegen den Wunsch von Vater und Mutter, die mit Tränen überströmtem Antlitz klagten, nachdem ich mir Haar und Bart abgeschnitten und gelbe Gewänder angelegt hatte, hinaus aus dem Hause in die Hauslosigkeit.“
Vielleicht täte es jedem Menschen, der die Möglichkeit dazu hat, gut, einmal in seinem Leben in die „Hauslosigkeit“ (Einsamkeit, Alleinsein) zu gehen, um wichtige Lebenserfahrungen zu sammeln und zu sich selbst zu kommen. Lebenserfahrung ist der Nährboden der Weisheit. Der Nutzen einer solchen Zeit kommt in verschiedenen geschichtlichen Erscheinungen zum Ausdruck, so in der spätmittelalterlichen „Walz“, den Wanderjahren der Handwerksgesellen, den Pilgerreisen der Mönche, den längeren Bildungsreisen Heranwachsender aus vermögendem Hause, die vor allem im 19. Jahrhundert populär waren, um nur einige zu nennen. Mit dem Ziel der Selbstfindung durchreiste ich im Alter von 31 Jahren ein Jahr lang Südamerika und zähle dieses Jahr zu meinen besten und fruchtbarsten.
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Nutzen Sie die täglichen "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.